Heute war der zweite von zwei Kita-Schließtagen und damit der Tag, den Papa übernahm. Und er hatte sich etwas Besonderes überlegt: Einen Tag in Karls Erdbeerdorf.
Los ging es gleich nach dem Frühstück. Doch leider bekam Dir das Stop-and-go auf der Stadtautobahn gar nicht und kurz vor Spandau musstest Du Dich übergeben. Der erste Schwall ging noch in den Beutel, den Papa Dir schnell gereicht hatte, doch der zweite Schwall voller ungekauter Käsereste landete auf dem Kindersitz und Deinen Klamotten. Papa musste erst einmal eine Möglichkeit zum Parken suchen, um dann mit einer Packung Tempo eine grobe Schadensbegrenzung zu betreiben.
Nach einem Telefonat mit Mama traten wir trotz stinkendem Auto und Schal die Weiterfahrt an und haben es nicht bereut. Gleich auf dem Parkplatz von Karls Erdbeerdorf wurden wir von fünf grasenden Schafen blökend begrüßt. Dann wurde vor unseren Augen ein alter Pickup von einem Sattelschlepper durch die Gegend gefahren.
Als wir die zentrale Scheune betraten, wurden wir fast erschlagen von dem Erdbeeraroma, nach welchem die ganze Halle roch. Wir waren auf der Suche nach einem Schal für Dich, damit wir auch das Außengelände erkunden konnten. Fündig wurden wir in einer Ecke mit Piratenprodukten und Du hast Dir ein schwarzes Tuch mit Totenköpfen ausgesucht.
Dann begann die Erkundung des Dorfes. Erster Stopp war das Tobeland, ein mehrstöckiger Indoor-Spielplatz mit Rutschen. Weiter ging es im Freigelände mit einem Trampolinkissen, einem kleinen Bauernhof mit Schweinchen, Hasen und Schafen und schließlich der großen Kartoffelsackrutsche, die wir gleich doppelt hinunterrutschten.
Danach wolltest Du Ponyreiten. Du durftest Dir ein Pony aussuchen und Deine Wahl fiel auf Maus, ein braunes Shetland-Pony. Papa durfte das Pony mit Dir fünf Runden lang führen, während derer es einmal eine Pause machte um zu kackern, zwischendurch an der Tränke drei kräftige Schlücke nahm und nach drei Runden bereits zurück zum Häuschen wollte. Vom Pferderücken aus mussten wir entdecken, dass die Eislaufbahn bereits abgebaut wurde – dabei hatten wir extra Deine neuen Gleitschuhe mitgenommen.
Stattdessen bist Du ein wenig im Klettersilo herumgeklettert, hast kurz die Riesenschaukel ausprobiert und eine Gans beobachtet, die in einem halb zugefrorenen Teich Wasser trank. Im Dorfladen inklusive Bienenmuseum gab es vieles, was Du gern gekauft hättest, aber mit der Aussicht auf zwei weitere Rutschpartien auf dem Kartoffelsack konnte Papa Dich sanft hinausmanövrieren.
Danach machten wir Mittag und anschließend wolltest Du wieder auf die Rutsche – nicht aber auf die Kartoffelsack-Rutsche, sondern die rote im Tobeland. Und hier kann der Papa eigentlich aufhören zu erzählen, denn Du hast den Rest des Nachmittags – immerhin drei Stunden – dort herumgetobt. Zwischendurch hattest Du Durst und Papa hat auf Deinen Wunsch hin einen Blaubeer-Slushie gekauft. Wir haben uns zusammen ins Mini-Kino gesetzt und mit unseren Getränken die letzten Minuten von „Happy Feet“ angeschaut. Dann ging es für Dich zurück in die Tobewelt und Papa konnte anfangen, diesen Bericht zu schreiben.
Ganz unterschlagen habe ich, wie Du ein kleines Elektroauto gefahren bist, wie Du ein gelbes Mini-Boot gesteuert hast, in der Bonbon-Manufaktur die Herstellung von Bonbons beobachten konntest (inklusive des Probierens der noch warmen Süßigkeit), nach dem Mittag einen Erdbeer-Lolli naschtest und zum Abschluss noch auf dem Erdbeer-Karussel fahren wolltest. Der Tag war also sehr ereignisreich!